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Gartenbauverein Zusamaltheim

Verein

Informationen zum Verein

Chronik Obst- und Gartenbauverein Zusamaltheim e.V.

Der Grundstein für den heutigen Obst- und Gartenbauverein Zusamaltheim e.V. wurde am 07. November 1948 um 7:45 Uhr gelegt. Einige Interessierte trafen sich im „Gasthof Ilg“ um über die Möglichkeit eines eigenen Vereins zu sprechen. Hieraus entstand der „Obstbau-Verein“ Zusamaltheim, der mit 51 Gründungsmitgliedern in eine erlebnisreiche Zeit startete.

Im Jahre 1961 wurde der Verein zum ersten mal als Obst- und Gartenbauverein betitelt.

Da die Dorfverschönerung die vergangenen Jahre ein wichtiges Thema gewesen war, nahm 1966 der Verein an dem Wettbewerb „Ortsverschönerung“ des Landkreises teil. Außerdem wurde ein weiteres Problem in Angriff genommen. Die Befruchtung der Obstbäume war rückläufig und so wurde Kontakt mit den örtlichen Imkern aufgenommen um in gemeinsamen Bestreben die bestehenden 75 Bienenvölker zu verdoppeln.

Die Außenwirkung des Dorfes war auch 1968 ein großes Anliegen. So hielt der Gartenbauinspektor in Zusamaltheim einen Vortrag über Blumen, Stauden, Gemüse, Beerensträucher und Obstbäume und ihre richtige Pflege. Zu diesem Ereignis hatte er ganz besonders die Frauen des Dorfes eingeladen.

Wie in jedem Verein gab es die ein oder andere Krise. 1971 war von einer Auflösung die Rede. Aber, dank der Arbeit für die Gemeinde, kam es nicht dazu. Und so war der Blumenschmuck neben der neu asphaltierten Straße und Gehwege wieder in guten Händen.

Die Pflege des Dorfes wurde vom Kreisverband anerkannt. Und so wurden 1973 einige besonders fleißige Frauen geehrt. Der Kreisvorsitzende lobte bei dieser Feier explizit die gute Arbeit in Zusamaltheim und ermutigte alle, weiterhin mit gutem Beispiel voran zu gehen. Außerdem wies er in seinem Referat darauf hin, dass jeder Verantwortung für die Verschmutzung unserer Umwelt trägt und bat darum, dass alle für den Umweltschutz und die Landschaftspflege seinen Beitrag leisten mögen.

Im Frühjahr 1973 wurden gemeinsam erste Ruhebänke aufgestellt und die „Rischgauer Hühle“ bepflanzt.

Zu der Zeit wurde dem Verein die Weichselwiese zur Nachpflanzung und später zur Pflege überlassen. Nach und nach ergänzte der Verein den reinen Weichselbestand mit anderen Obstsorten. Der Ertrag der Weichselbäume kann noch heute bei einer alljährlichen Versteigerung erstanden werden. Für die Zukunft möchten wir an Interessierte Patenschaften für die Bäume vergeben.

1974 kam ein großes Projekt auf die Gartler zu. Die Badestätte im Ried wurde gebaut. Nach deren Fertigstellung wurde der Obst- und Gartenbauverein gebeten, sich um die Pflege dieses Kleinodes zu kümmern.

Ab 1977 war der Verein sehr aktiv. Etliche Kurse wurden angeboten. Von Blumenstecken, über Schnittkurse für Sträucher und Obstbäume, Gemüseanbau im eigenen Garten bis hin zu Balkonschmuck, Pflege von Friedhof und Heldenfriedhof war alles vertreten. Für die Allgemeinheit gab es geführte Waldspaziergänge, Bastelabende und verschiedenste Ausflüge. Einige Aufgaben zum Wohle der Gemeinde übernahm der Verein, z. B. wurden die Feldkreuze renoviert und eine Aufräumaktion für den Dorfplatz ins Leben gerufen

Besondere Höhepunkte waren die beiden Blumenwägen, die der Verein für die Teilnahme an Umzügen baute. 1982 einen mit dem Ortswappen für den historischen Umzug von Binswangen und 1986 den zweiten mit unserer Pfarrkirche für das Feuerwehrfest von Sontheim. Der Kirchwagen kann heute noch bewundert werden.

Feste Termine im Jahreskreis waren die Adventsfeier für Mitglieder und die Waldweihnacht  zu der man das ganze Dorf einlud.

1989 ereilte den Verein die zweite Krise. Die damalige Vorstandschaft legte fast geschlossen ihr Amt nieder. Für ein Jahr wurden die Gartler von einer kommissarischen Vorstandschaft geführt. Zum Glück wurde die Krise überwunden, da alle Vorstands-Mitglieder bereit waren, die Verantwortung für den Verein auch nach Ablauf des Jahres weiterhin zu übernehmen.

2000 begann das bis heute zelebrierte Krauthobeln. Jung und Alt hatten Spaß das wertvolle und gesunde Kraut einzustampfen und später im Jahr zu genießen.

2001 feierten die Gartler im „Augart Hof“ zum ersten Mal das Ernte-Dank-Fest. Bis heute ist es ein geschätzter und fester Bestandteil des Dorflebens.

In diesem Frühjahr konnte die Idee vom Jahr vorher in die Tat umgesetzt werden. Der Bau einer Kneipp-Anlage bei der Quelle in der Flur um „s'Bäumle“. Im September konnte nach viel schweißtreibender Arbeit der fleißigen Vereinsmitglieder ein schönes Fest zur Einweihung gefeiert werden. Heute noch bietet sie im Sommer sowohl Zusamaltheimern als auch Ausflüglern Erfrischung und fördert unsere Gesundheit.

Ein ganz besonderes Projekt startete mit der Übergabe des gemeindeeigenen Grundstückes, dem „Schulgarten“. Am Anfang teilten wir uns den Schulgarten mit der Jugend der Gemeinde, die dort ihren Bauwagen für ihre Treffen aufgestellt hatte. In den nächsten Jahren sollte hier ein Ort entstehen, an dem man lehren, aber vor allem zusammen in gemütlicher Atmosphäre feiern konnte. Zuerst restaurierten die „Gartler-Kinder“ mit viel Spaß, Freude und Engagement den Teich. Der Verein nutzte die Gelegenheit und besorgte sich gebrauchte Hütten aus Unterschöneberg. Sie konnten mit viel Zeitaufwand dort abgebaut und im Schulgarten wieder aufgebaut werden. So gab es nun einen Pavillon, eine überdachte Außenküche und die Musikhütte. Etwas später wurde noch das Toilettenhaus gebaut. Diese gute Infrastruktur, die bei den Kindern äußerst beliebte Böschung mit Bäumen und Büschen (ideal zum Lagerbau und für Erdrutschen) und der mittlerweile artenreiche Teich mit Fröschen, Goldfischen und Seerosen trugen dazu bei, dass der Schulgarten auch heute noch der beste, gemütlichste und schönste Ort zum Feiern ist.

Am 1. September 2004 wurde unser Verein mit einer einstimmig anerkannten Satzung in das Vereinsregister eingetragen und hieß nun Obst- und Gartenbauverein Zusamaltheim e. V.. Weiterhin gab es für die Interessierten unter uns Kurse und Veranstaltungen rund um den Garten und Obstbau. Im Rahmen der Veranstaltung „Tag der offenen Gartentüre“ präsentierten einige unserer Mitglieder ihre beeindruckenden Gärten.

Im gleichen Jahr gründet sich die Jugendgruppe „Pfefferkörner“. Dass man sich bei der Jugendarbeit besonders viel Mühe gab, konnte man bereits 2005 auf der Landesgartenschau in München bewundern. Zum ersten Mal wurde hier ein Jugendtreff mit anschließendem Jugendsymposium abgehalten, zu dem 300 Kinder aus sieben Bezirken Bayerns eingeladen wurden. Auch die „Pfefferkörner“ aus Zusamaltheim durften dort über die Arbeit in der Gemeinde berichten und stolz einige ihrer Projekte vorstellen. So wurden z.B. selbst gebaute Nistkästen gezeigt und die Jugendarbeit vorgestellt. Die Stars der Ausstellung waren die selbst kultivierten Erdnussbüsche, über deren Erntechancen noch lange diskutiert wurde.

Die Nachwuchstalente waren weiterhin sehr aktiv. Sie halfen mit beim Anlegen von Gemüsebeeten im Schulgarten und bepflanzten sie fleißig. Mit selbst gezüchteten Kürbissen, Kartoffeln oder Sonnenblumen konnte man sich beim Ernte-Dank-Fest, den Titel des Königs bzw. der Königin erkämpfen. Ebenso engagiert halfen die Kinder beim Bäume pflanzen auf der Streuobstwiese mit. Natürlich wurde das selbst angebaute Obst und Gemüse auch gemeinsam verarbeitet. Regelmäßig trafen sich die „Pfefferkörner“ zum Kochen und Backen. Für viele waren selbst frittierte Kartoffelchips eine ganz neue Erfahrung. In der Adventszeit buken sie mit viel Spaß und Einsatz Lolli-Kuchen, Hexen-Häuschen, „Loibla“ und Weihnachtsmänner die sie mit Süßigkeiten reich verzierten.

Bei den vielen beliebten Bastelaktionen entstanden außerdem Lavendel-Männchen, Mais-Figuren, Sparschweine, Teelichtgläser, Insekten-Hotel und Kresse Igel, um nur einiges zu nennen.

Bis heute ist das Ostereiersuchen am Karsamstag, Zeltlager in den Sommerferien, Pflanz- und Pflegeaktionen im Schulgarten unterm Jahr und „Loibla“ Backen im Dezember für die „Pfefferkörner“ nicht mehr wegzudenken.

Die Ostereiersuche wird von den „Pfefferkörnern“ organisiert und durchgeführt. Meist gibt es eine kleine Rallye oder Aktivitäten zum Thema Ostern, im Anschluss haben die Kinder ihren Spaß mit den gefunden Süßigkeiten und vergnügen sich im Schulgarten während es sich die erwachsenen Begleiter bei Kaffee und Ostergebäck gut gehen lassen. Im August ist der Schulgarten ein Wochenende lang fest in der Hand von Indianern und Cowboys, Elfen und Waldschraten oder wie dieses Jahr von Rittern und Burgfräulein. Wir ernten unsere Kartoffeln und verarbeiten sie genauso wie die Kräuter der Kräuterspirale. Neben Bastel-Arbeiten, Kochen und Geschichten erzählen am Lagerfeuer, lernen die Kinder auch viel über die Natur, z. B. wie man eine Ringelblumen-Salbe herstellt. Die erwachsenen Betreuer genießen den Spaß mit den Kindern. Zu unseren Veranstaltungen und Treffen für die Jugend sind alle Kinder aus der Gemeinde herzlich willkommen.

Aber auch die erwachsenen Mitglieder kommen nicht zu kurz. So findet zum Beginn der besinnlichen Winterzeit eine gemeinsame Adventsfeier statt. Seit 2007 haben wir das Glück, diese in der eigenen „Gartlerstube“ im neu errichteten Gemeindehaus abhalten zu können. Dieser schöne Raum mit Küche wurde auch schon für diverse Kurse, wie zum Beispiel Weidenflechten und Adventskranzbinden, verwendet.

Im Dezember fand traditionellerweise eine gemütliche Waldweihnacht im Schulgarten statt. Bei Glühwein und Kinderpunsch, Bratwürsten und Suppe konnte man sich über die Ereignisse des vergangen Jahres austauschen. Seit 2018 lassen wir das Jahr mit einem „Winterglühen“ ausklingen.

2017 wurde die Kneipp-Anlage renoviert. Wir konnten zum 15 jährigen Bestehen bei strahlendem Sonnenschein dieses Jubiläum mit einem kleinen Fest vor Ort feiern.

2018 feierten wir das 70 jährige Jubiläum zusammen mit dem Ernte-Dank-Fest. Natürlich mit einigen Besonderheiten. So gab es ein besonderes Essen, tolle Live-Musik, ein großes Kuchenbuffet, eine beeindruckende Erntekrone, eine kniffelige Fotorallye durch Zusamaltheim und die Möglichkeit zum Weidenflechten. Die Kinder konnten sich schminken lassen und ihre Kraft und Ausdauer beim Apfelsaftpressen unter Beweis stellen. Selbstverständlich durfte das obligatorische Krauthobeln nicht fehlen, 250 kg Kraut wurden an diesem Tag zu Sauerkraut verarbeitet. Da das Wetter endlich wieder mitgespielt hatte, konnten wir einen wunderschönen Tag im Schulgarten genießen.

Die Vorstandschaft des Obst-und Gartenbauvereins Zusamaltheim e. V. möchte sich bei Ihnen allen bedanken. Danke für Ihre Unterstützung durch die Besuche unserer Feste und Veranstaltungen, danke für Ihre tatkräftige Unterstützung und danke für Ihre großzügigen Spenden in Form von Arbeit, Naturalien, super leckeren Kuchen und Geld.

Obst- und Gartenbauverein Zusamaltheim e. V.

Die Vorstandschaft